In diesem Artikel geht es um Kaugummi ohne Aspartam, denn Kaugummi im Allgemeinen gehört zu den beliebtesten Süßigkeiten der Deutschen. Die kleinen Streifen oder Bonbon-ähnlichen Portionen sind oft in handliche Verpackungen gehüllt und können bequem in jeder Hosentasche mitgenommen werden. Das Kauen ist eine gute Beschäftigung, wenn man gerade Langeweile hat, außerdem kann es von Hunger sowie dem Verlangen nach einer Zigarette ablenken und fördert die Durchblutung des Gehirns.
Ein weiterer Vorteil im Gegensatz zu Bonbons ist, dass ein Kaugummi nicht gegessen, sondern am Ende wieder ausgespuckt wird. Dadurch werden Kalorien gespart, die sich zwar leicht als Fettpölsterchen absetzen, jedoch nicht satt machen. Damit auch die letzten Kalorien aus dem Kaugummi verschwinden, ist bei vielen Marken der letzte Rest an Zucker gegen Süßstoffe ausgetauscht worden. In diesem Zusammenhang ist Aspartam besonders nennenswert, da es einige Studien gibt, welche dem Stoff diverse negative Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit zuschreiben.
Im Folgenden erfährst du was Aspartam ist, welche Wirkungen es hat und welche Kaugummisorten du kauen kannst, wenn du auf Aspartam im Kaugummi verzichten willst.
Wo gibt es Kaugummi ohne Aspartam?
Falls du Kaugummi ohne Aspartam kaufen möchtest, findest du bei etwas genauerer Suche eine ganze Reihe von verschiedenen Sorten im Handel und hast dort mittlerweile sogar eine recht ansehnliche Auswahl. Wie auch fast alles andere, so gibt es die unterschiedlichsten Kaugummi Sorten natürlich auch bequem im Internet zu finden. Hier hast du die größte Auswahl und kannst dir im richtigen Shop eventuell direkt ein ganzes Sortiment zusammenstellen, um deinen neuen Lieblings-Kaugummi zu ermitteln.
Wenn du das Verhältnis zwischen dem Preis für eine Packung Kaugummi und den teilweise recht happigen Versandkosten nicht allzu sehr magst und eher im Einzelhandel suchen willst, dann findest du Kaugummi ohne Aspartam entweder in den verschiedensten Supermärkten oder, zumeist als Zahnpflegekaugummi bezeichnet, in der Apotheke. Auch Drogerien werden zumeist eine ganze Palette verschiedener Sorten im Angebot haben und sowohl gewöhnliche, als auch Zahnpflegekaugummis anbieten.
Welche Kaugummi Sorten enthalten kein Aspartam?
Ein Beispiel ist das Miradent Zahnpflegekaugummi Xylitol in den verschiedensten Geschmacksrichtungen. Neben Pfefferminz gibt es Spearmint, Grüner Tee, Cranberry, Frucht und Zimt. Diese Sorten gibt es im Internet und im Einzelhandel in Apotheken zu kaufen. Neben den einzelnen Sorten gibt es auch eine Box, die alle Sorten mischt.
Wenn du Kaugummi ohne Aspartem suchst, jedoch keinen besonders großen Wert darauf legst, dass es sich um Zahnpflegekaugummi handelt, wirst du im Supermarkt besonders viel Glück bei der Suche haben. Der bekannte Hersteller Wrigley stellt ein ganzes Sortiment von Kaugummis ohne Aspartam und sogar ohne Zucker her. Alle Sorten aufzuzählen wäre an dieser Stelle zu viel. Um jedoch zumindest einen Klassiker zu nennen, könntest du dich nach Big Red umsehen. Hierbei handelt es sich um einen Kaugummi, der bereits 1975 auf den Markt kam und als erster Kaugummi überhaupt mit Zimtgeschmack hergestellt wurde. Dieser wird bis heute in Form der klassischen Streifen hergestellt und ist zumeist in Verpackungseinheiten von 15 Streifen für deutlich unter 1 EUR erhältlich.
MIRADENT Xylitol Zahnpflegekaugummi
200 Stück, gemischte Sorten
Preis bei Amazon ca. 27 Euro
MIRADENT Xylitol Zahnpflegekaugummi
6 Sorten á 30 Stück
Preis bei Amazon ca. 20 Euro
Wrigley´s Kaugummi ohne Aspartam
Big Red, 8 x 15 Streifen
Preis bei Amazon ca. 7 Euro
Was ist Aspartam?
Bei Aspartam handelt es sich um einen Lebensmittelzusatzstoff aus der Gruppe der Süßstoffe. Der Stoff wird in Zutatenlisten vor allem unter der Bezeichnung E 951 aufgeführt. Der Süßstoff hat einen ähnlich hohen Brennwert wie Zucker, ist aber etwa 200 Mal süßer. Dadurch braucht man deutlich geringere Mengen und nutzt es gerne als Zuckerersatz, um Kalorien einzusparen.
Aspartam wurde bereits im Jahr 1965 in den USA entdeckt, als an der künstlichen Herstellung eines Hormons geforscht wurde, welches im Verdauungstrakt des Menschen vorkommt. Bereits sehr kurz nach der Entdeckung kam die Vermutung auf, dass Aspartam zumindest im Tierversuch bei Ratten krebserregend sein könnte, weshalb der Stoff zunächst nicht als Lebensmittelzusatz zugelassen wurde. Nachdem wissenschaftliche Studien vorgelegt wurden, wurde die Zulassung erteilt, bis 1996 sämtliche Beschränkungen in den USA aufgehoben wurden.
In der Europäischen Union verhält sich dies etwas anders. Hier gilt weiterhin eine Beschränkung, die erlaubte Menge liegt bei nur 40 mg Aspartam pro KG Körpergewicht pro Tag. Wenn Du 70 Kilogramm wiegst, würde dies etwa 266 Süßstofftabletten bedeuten. Die Menge an Kaugummi mit Aspartam, die du täglich konsumieren müsstest, um diesen Wert zu erreichen wäre also nicht zu bewältigen.
Gesundheitliche Auswirkungen
Die erste konkrete Studie zu den gesundheitlichen Auswirkungen von Aspartam beim Menschen wurde im Jahr 1993 durchgeführt und wurde 2014 durch einen ähnlichen Versuchsaufbau bestätigt. Beide Studien ergaben, dass ab einem Konsum von 25 mg pro kg Körpergewicht sich das Aspartam negativ auf die Stimmung auswirkt. Die Verschlechterung der Stimmung kann dabei sogar ein sehr hohes Maß erreichen.
Wesentlich bekannter als der Einfluss auf das Wohlbefinden, ist die Vermutung, dass Aspartam Krebs fördern oder sogar selbst auslösen würde. Diese Behauptung geht auf eine mangelhaft dokumentierte Studie aus dem Jahr 2005 zurück. Neuere Publikationen kommen zu dem Ergebnis, dass ein täglicher Konsum von 40 mg pro KG Körpergewicht gesundheitlich vollkommen unbedenklich ist (siehe z.B. Stiftung Warentest). Da ein Kaugummi sehr klein ist und nur winzige Mengen des Süßstoffs überhaupt für seine Herstellung verwendet werden, kannst du die genannten Grenzwerte unmöglich durch Kaugummi kauen erreichen.
Der Unterschied zwischen gewöhnlichem und aspartamfreien Kaugummi
Der einzige tatsächliche Unterschied zwischen herkömmlichem Kaugummi und speziell aspartamfreien Kaugummi ist, dass kein Aspartam zum Süßen verwendet wird. Insbesondere Wrigley’s Big Red zeigt, dass ein gewöhnlicher Kaugummi auch mit gewöhnlichem Zucker gesüßt werden kann, während die übrigen Inhaltsstoffe gleich bleiben.
Es gibt jedoch auch Hersteller, welche besonders außergewöhnliche Zutatenlisten für angemessen halten und die Inhaltsstoffe teilweise gegen andere Zusätze austauschen. Bei dem vorgestellten Xylitol Kaugummi wird der gleichnamige Lebensmittelzusatzstoff, welcher auch als E 967 bezeichnet wird, als Süßstoff verwendet. Positive Effekte, die dem Stoff zugesprochen werden, ist eine vorbeugende Wirkung gegen Karies und Osteoporose.
Danke für den so ausführlichen Bericht. Ich habe auch eine Weile gebraucht, bis ich mich in der Zuckerersatzwelt mit Xylit und Erythrit zurechtgefunden habe. Aber wenn man mal weiss, woher man seinen Xylitol Kaugummi etc. bekommt, läuft die Sache von alleine.
Leider bekommt man im Supermakt und Discouter schon wieder keinen Kaugummi ohne Aspatam( Norma hat ihn aus dem Soriment genommen). Selbst im Xylitkaugummi ist Aspartam.
Toller Beitrag! Gerade erst über google gefunden