Wir haben alle gelernt, wie wichtig das tägliche Zähneputzen ist. Aber warum solltest du zusätzlich Zahnseide benutzen?
Die Antwort ist einfach, wenn du dir bewusst machst, dass jeder Zahn vier Seiten hat. Mit der Zahnbürste kannst du allerdings nur zwei Seiten wirklich erreichen. Die schwer zu reinigenden Zwischenräume machen sogar ein Drittel der gesamten Zahnoberfläche aus. Hier sammeln sich Essenreste und Bakterien, die auf Dauer nicht nur zu Belägen, sondern auch zu Karies führen können.
Auf Ihrer Webseite schreibt auch die ästhetische Zahnmedizin in München, dass Zähneputzen und Zahnseide die optimale Reinigung darstellen, um beispielsweise Zahnfleischentzündungen vorzubeugen.
Welche Zahnseide ist die richtige für mich?
Wer noch nie Zahnseide verwendet hat, der wird schnell merken, dass es im Handel unterschiedliche Varianten gibt. Die wichtigste Unterscheidung ist zwischen gewachster und ungewachster Zahnseide. Mit welcher Variante du auf Dauer besser umgehen kannst, probierst du am besten selbst einmal aus.
Hier sind einige Entscheidungshilfen:
Gewachste Zahnseide
Die gewachste Zahnseide ist auch für sehr enge Zwischenräume geeignet, weil sie dünner ist, als die ungewachste Variante. Sie ist für Anfänger besser geeignet, weil sie leichter bei engen Zahnzwischenräumen gleitet und bei der Verwendung nicht auffasert. Darum hat sie einen guten Reinigungseffekt.
Ungewachste Zahnseide
Die ungewachste Variante ist etwas dicker als die gewachste Zahnseide. Sie ist auch ein wenig schwieriger zu handhaben, weil sie nicht so leicht gleitet und sich bei der Verwendung auffasert. Genau das ist aber auch ihr Vorteil: Durch die Fächerung der Fasern ist der Reinigungseffekt größer. Außerdem fängt ungewachste Zahnseide an zu quietschen, wenn sie über einen sauberen Zahn gezogen wird.
Wie wende ich Zahnseide richtig an?
Wer das erste Mal Zahnseide verwendet, sollte geduldig sein: Wie vieles andere auch, ist die richtige Anwendung eine Übungssache. Es gilt, die Zahnzwischenräume gründlich zu reinigen, ohne dabei durch zu grobe Bewegungen das Zahnfleisch zu verletzen. Die richtige Technik braucht daher ein wenig Fingerspitzengefühl.
Hier gilt: Übung macht den Meister!
Zahnseide richtig anwenden – eine Schritt-für-Schritt Anleitung:
- Ein 40 bis 50 cm langen Stück Zahnseide abreißen.
- Beide Enden um die Zeigefinger wickeln, um den Halt zu verbessern.
- Ein bis 3 – 5 cm langes Stück zwischen dem Daumen und dem Zeigefinger der anderen Hand festhalten.
- Die Zahnseide mit sanften Sägebewegungen in den zu reinigenden Zwischenraum einführen.
- Den Zahn mit der Zahnseide c-förmig umschließen.
- Die Zahnseide von Zahnfleischrand bis zum Zahnende bewegen, um Beläge nach oben zu schieben.
- Diese Bewegung dann zwei Mal wiederholen.
- Die Schritte 5 bis 7 mit dem Nachbarzahn wiederholen.
- Für jeden neuen Zwischenraum ein neues Stück der Zahnseide verwenden.
- Dabei nicht die Rückseite des letzten Zahns vergessen.
- Am Schluss den Mund gründlich ausspülen.
Das ist mir viel zu kompliziert!
Wie gesagt: Zahnseide braucht Fingerspitzengefühl, aber mit ein wenig Übung wird dir die Anwendung leichter fallen. Falls du aber dauerhaft Schwierigkeiten hast, die Zahnseide zwischen den Fingern zu spannen, solltest du dir fertig zu kaufende Zahnseide-Halter anschauen.
Diese sind einfacher in der Anwendung. Sie haben aber einen geringeren Reinigungseffekt, weil die Zahnseide sich weniger flexibel um den Zahn legt.
Was tun, wenn es blutet?
Vor allem bei Zahnseide-Anfängern kommt es vor, dass nach der Anwendung von Zahnseide leichtes Zahnfleischbluten auftritt. Keine Sorge: Das ist völlig normal. Es kann ein Hinweis darauf sein, dass dein Zahnfleisch in den Zwischenräumen bereits leicht entzündet ist. Gesundem Zahnfleisch macht die mechanische Reizung durch Zahnseide normalerweise nichts aus.
Sollten die Blutungen mit der Zeit nicht verschwinden, sprichst du am besten deinen Zahnarzt darauf an.
Und nach der Reinigung?
Eine gute Zahnhygiene besteht aus vielen Komponenten. Wer mag, kann nach der Reinigung mit Zahnseide noch mit einem antibakteriellen Mundwasser spülen. Da die Zahnzwischenräume nun frei sind, erreichen die Wirkstoffe des Mundwassers diese Stellen nun viel besser.
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